
zur Idee
Das silberne Berufsjubiläum als Tischler habe ich mittlerweile schon hinter mir gelassen, und seit etwa der Hälfte der Zeit darf auch der Titel "Meister" bei meinem Namen stehen. Die Aufgaben und Herausforderungen dieser Tätigkeit machen noch Freude und die gestalterischen Möglichkeiten des Berufes sind immer wieder interessant. Während all dieser Jahre war aber auch das Interesse an etwas mehr "künstlerischen" Arbeiten vorhanden und wuchs beständig. Hierbei sollte für die Kunst vielleicht die Definition:"Schön (bzw. Kunst) ist, was gefällt" angewendet werden. Auf verschiedene Arten konnte somit das eigentliche Bild des Tischlers ein wenig ausgeweitet werden. Im Nahbereich sind da geschnitzte Schilder, kleine Dekorationsgegenstände und Wandverkleidungen aus Holz zu finden. Zeichnungen und Malarbeiten auf Holz, Leinwand oder Papier schließen sich an. Ebenso gehört die Photografie zu meinen Interessenfeldern.

Das erscheint wohl als großes Durcheinander ohne festes Ziel.
"Wer alles kann, kann meist nichts richtig." könnte hier zutreffen. Bei genauerer Betrachtung sind die Grenzen der einzelnen Felder aber gar nicht so streng gezogen. Eher das Gegenteil ist der Fall. Sie ergänzen sich vorzüglich. Und weil mir diese Tätigkeiten so viel Freude bereiten, sind sie immer mehr in den Vordergrund gerückt. Heute bilden sie den Hauptteil meiner beruflichen Arbeit. Diese Vielseitigkeit und die Möglichkeit ständig Neuerungen auszuprobieren, lassen keine Langeweile aufkommen. So entwerfe und entwickele ich diese kleinen Dekorationen, in der Hoffnung jemanden zu finden, dem sie gefallen und der sie in seinen Lebensraum einbinden will.

Immer mehr Raum nehmen auch in diesem Feld die sogenannten "Auftragsarbeiten" ein. Ob bei Bildern oder Möbelstücken sind häufiger schon feste Vorstellungen und Wünsche des Kunden vorhanden, die im Entwurf berücksichtigt werden. So freue ich mich auf weitere Aufgaben und werde weiterhin mit großem Elan versuchen diese auszuführen. Die Neugierde und der Spaß am Gestalten treiben mich immer wieder dazu an.
Hermann Hennecke